Warum ein frischer Blick aufs Vereinskonto bares Geld sparen kann – und worauf es beim Wechsel ankommt


Kennen Sie das auch? Am Ende des Jahres liegt die Kontoübersicht auf dem Tisch – und zwischen Zahlen, Abbuchungen und Daueraufträgen blitzt er unübersehbar auf: der Betrag, den Ihre Bank für die bloße Verwaltung des Vereinskontos kassiert. Monat für Monat. Ohne viel Gegenleistung. Und plötzlich stellt sich die Frage: Warum eigentlich zahlen wir das noch?

In vielen Vereinen ist das Konto ein Relikt aus alten Zeiten. „Das war halt schon immer so“ – ein Satz, der bei Vorstandssitzungen öfter fällt als uns lieb ist. Doch in Zeiten, in denen jede Ausgabe geprüft, jeder Cent gerecht verteilt und jeder Euro für unsere Vereinsarbeit zählt, wird es höchste Zeit, auch mal das Konto auf den Prüfstand zu stellen.


Kleinvieh macht auch Mist – besonders bei Banken

Was sich auf den ersten Blick wie eine lästige Formalie anhört, kann in Wahrheit eine versteckte Kostenfalle sein. Kontoführungsgebühren von 10, 15 oder sogar 25 Euro im Monat sind keine Seltenheit mehr – und das für Buchungen, die längst automatisiert laufen. Wenn Sie dann noch Gebühren für einzelne Überweisungen, Bargeldeinzahlungen oder Kontoauszüge dazuzählen, kommt übers Jahr schnell eine ordentliche Summe zusammen. Geld, das an anderer Stelle fehlt: beim Sommerfest, beim neuen Rasenmäher – oder bei der Jugendarbeit.


Wechseln? Klar – aber mit Köpfchen

Ein Kontowechsel wirkt auf den ersten Blick so verlockend wie ein Zahnarzttermin. Papierkram, Umstellung, Unsicherheit. Aber Hand aufs Herz: Haben Sie sich wirklich schon mal die Zeit genommen, das Angebot anderer Banken zu prüfen? Viele Institute bieten mittlerweile spezielle Vereinskonten mit attraktiven Konditionen, sogar mit Online-Banking-Zugang für mehrere Personen, kostenfreien Buchungen und ohne monatliche Grundgebühr.

Dabei ist ein Kriterium besonders wichtig – und wird oft unterschätzt: das Vier-Augen-Prinzip. Es schützt nicht nur vor Fehlern, sondern schafft Vertrauen. Gerade im Ehrenamt, wo Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt ist, ist es Gold wert, wenn Überweisungen nicht im Alleingang durchgewinkt werden können. Moderne Banken bieten heute technische Lösungen, die genau das ermöglichen – ohne unnötige Bürokratie.


Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser

Ich erinnere mich an einen Vorstand aus einem Verein um die Ecke, der irgendwann meinte: „Wir zahlen seit Jahren 18 Euro im Monat. Als ich gefragt habe, warum, konnte das keiner mehr so genau sagen.“ Die Umstellung war dann in zwei Wochen erledigt – und das neue Konto spart dem Verein nun über 200 Euro im Jahr. Und was haben sie mit dem Geld gemacht? Neue Bänke für den Gemeinschaftsgarten gekauft. Geld sinnvoll eingesetzt statt in der Verwaltung versickert.


Jetzt sind Sie dran: Wann haben Sie zuletzt über Ihr Vereinskonto gesprochen?

Sehen Sie Ihr aktuelles Konto nicht als selbstverständlich an. Fragen Sie sich:

  • Bekommen wir wirklich den Service, den wir brauchen?
  • Ist das Konto für unsere Vereinsstruktur noch passend?
  • Gibt es günstigere, transparentere Alternativen?

Reden Sie im Vorstand darüber. Holen Sie Angebote ein. Stellen Sie sich breit auf. Und: Beziehen Sie Ihren Kassierer oder Ihre Kassiererin frühzeitig mit ein – denn die kennen die kleinen, aber entscheidenden Details im Zahlungsverkehr oft am besten.

Ein Kontowechsel ist keine Revolution. Aber manchmal ist es genau dieser eine Schritt, der den Weg für viele weitere Veränderungen ebnet.


Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihr Vereinskonto noch zu Ihnen passt. Suchen Sie nach fairen Konditionen, sichern Sie sich technische Möglichkeiten wie das Vier-Augen-Prinzip – und nutzen Sie Ihre Vereinsmittel da, wo sie wirklich wirken: bei den Menschen und Projekten, die Ihren Verein lebendig machen.

Sie wollen sparen, modernisieren und Ihr Ehrenamt entlasten? Dann fangen Sie beim Fundament an – Ihrem Konto.


Neugierig geworden? Gern teile ich meine Erfahrungen oder vermittle Kontakte zu Banken mit guten Vereinslösungen. Schreiben Sie mir – ich freue mich auf den Austausch!